Schüleraustausch mit England: Berichte

Engländerin mag deutsche Shops

Schüler aus Salisbury lernen deutsches Familienleben kennen

   17 Schüler aus Salisbury in England besuchen bis Sonnabend, 26.4.1997, die Stadt Wildeshausen. Sie nehmen teil an einem Austausch ihrer Schule mit dem Gymnasium Wildeshausen. Bereits seit vergangenem Sonntag, 20. April, sind sie bei Gastfamilien - den Familien ihrer deutschen Austauschpartner aus den neunten Gymnasialklassen - untergebracht. Und am Donnerstag nun begrüßte auch Bürgermeister Manfred Rollié die englischen Teenager im Stadthaus. Er wies darauf hin, dass es besonders wichtig sei, sich untereinander besser kennen- und verstehen zu lernen. Freundschaftliche Bande sollten verhindern, dass es noch einmal "ein Theater" gibt, ergänzte er im Hinblick auf Kriege in der Vergangenheit.

   Während ihres Gastaufenthaltes in Wildeshausen besuchte die Schülergruppe der "Bishop Wordsworth's School" in Salisbury unter anderem die Stadt Bremen und besichtigte das Konzentrationslager Neuengamme. Zum Gemeinschaftsprogramm mit den deutschen Schülern gehörte außerdem eine Fahrt nach Hamburg.

   Gerhart Mayer, Oberstudiendirektor des Wildeshauser Gymnasiums, betonte allerdings, dass nicht nur das touristische Programm zähle. Die Besucher von der englischen Partnerschule seien doch vor allem nach Deutschland gekommen, um das Leben in den Familien kennen zu lernen und am Unterricht teilzunehmen. Im Oktober vergangen Jahres waren bereits die deutschen Neuntklässler in Salisbury gewesen, um dort ihre Sprachkentnisse zu verbessern. Beim Gegenbesuch können nun ihre Freunde aus Großbritannien am Leben der hiesigen Teenager teilnehmen.

   Begleitet werden die englischen Schüler von Lehrer Bernd Hapke und seiner Kollegin Noëlle Walker. Hapke ist selbst Deutscher, aber lebt bereits seit 20 Jahren in England. Zum sechsten Mal ist er bei dem Austauschprogramm dabei und freut sich jedes Mal wieder auf den Besuch in der Huntestadt: "Ich komme immer wieder gerne."

   Noëlle Walker hat ihre Tochter Sylvie mitgebracht, die jedoch von ihr getrennt in der Familie von Annika Hilwers untergebracht ist. Sylvie Walker ist das einzige Mädchen in der Gruppe, aber es gefällt ihr trotzdem gut. "Die Leute sind hier sehr freundlich", sagt sie. Besonders ist ihr aufgefallen, dass die Häuser in Deutschland ganz anders aussähen als bei ihr zu Hause. In der Wittekindstadt mag die Engländerin am liebsten die "Shops" und die Eiscafés.

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