A C H T U N G !
Dies ist eine Seite der alten Internetpräsenz des Gymnasiums Wildeshausen mit Stand vom Schuljahr 2011/2012.
Sie erfüllt ausschließlich einen dokumentatorischen Zweck.
Die aktuelle Homepage findet man unter www.gymnasium-wildeshausen.de
Ein Tipp vorab: Alle "aktuellen Seiten" vergangener Schuljahre findet man im Schularchiv.
![]() |
|
Ein Damm aus Steinen soll Wasser anstauen. Dadurch soll das Poggenpohlsmoor in seinen natürlichen Zustand zurückversetzt werden.
Lachen und Rufen durchschnitt am Vormittag des Freitag, 2.7.1999, die Luft über dem sonst so ruhigen Poggenpohlsmoor. 26 Schülerinnen und Schüler der 8c des Gymnasium Wildeshausen standen in Gummistiefeln und mit Arbeitshandschuhen an einem Graben und schleppten Feldsteine heran. Vom Anhänger eines Traktors reichten sie die Steine durch bis zum Graben, wo sie so platziert wurden, dass sich das Wasser auf der einen Seite stauen kann.
"Ist es nicht schön zu sehen, mit wie viel Freude die Schüler sich hier einsetzen?" Dieter Eilers von der Jägerschaft Ostrittrum ist gemeinsam mit Georg Schienerer von der unteren Naturschutzbehörde und Biologie- und Erdkundelehrer Wolfgang Schienerer dafür verantwortlich, dass die Schüler sich freiwillig zu diesem Arbeitseinsatz bereiterklärt haben. Denn die untere Naturschutzbehörde, die für die Betreuung des Naturschutzgebietes Poggenpohlsmoor zuständig ist, kooperiert dabei gerne auch mit anderen Einrichtungen, wie eben der Jägerschaft Ostrittrum oder dem Wildeshauser Gymnasium. Das klappt im Landkreis Oldenburg außergewöhnlich gut, da sind sich Schienerer und Andrej Stölting von der oberen Naturschutzbehörde einig.
Seit 1997 beteiligen sich Klassen des Gymnasium Wildeshausen an verschiedenen Projekten, die der Wiedervernässung des Poggenpohlsmoors dienen: Mit dem Aufstauen des Wassers soll der Grundwasserspiegel des Moores erhöht und das angrenzende Gebiet feuchter gemacht werden. So soll das Gebiet in seinen ursprünglichen Moorzustand zurückversetzt werden.
"Das Poggenpohlsmoor ist ein sehr sensibler Bereich", so Stölting. Seit 1939 ist es Naturschutzgebiet, bis zu den fünfziger Jahren wurde hier noch Torf gestochen. Danach verwilderte das Moor, 1993 wurde das Naturschutzgebiet auf rund 116 Hektar erweitert. Seit über 20 Jahren wird nun schon daran gearbeitet, das Poggenpohlsmoor wieder zum richtigen Moor zu machen. Dazu leisteten die Achtklässler aus Wildeshausen gestern einen Beitrag - auch wenn der Erfolg dieser Arbeitseinsätze wohl erst in einigen Generationen zu sein wird.
In einem zusammenwachsenden Europa und einer immer kleiner werdenden Welt ist vor allem die Kommunikation zwischen den verschiedenen Nationalitäten eine unerlässliche Voraussetzung geworden. Ob man nun im Frankreich-Urlaub ein erlesenes Gericht im Restaurant bestellen will, sich in den USA einen Leihwagen organisieren muss oder einen Vertrag mit einer schwedischen Firma abschließen möchte, Fremdsprachen werden in der heutigen Zeit immer wichtiger.
Dem trägt jetzt eine Neuerung am Gymnasium Wildeshausen Rechnung: die Einführung von Spanisch als Fremdsprache. Bisher konnten sich die Schüler neben Englisch als erster Fremdsprache für Latein oder Französisch als zweite Fremdsprache entscheiden. Nun entwickelte die Schulleitung des Gymnasiums mit den Fachobleuten für Englisch, Französisch und Latein, Ulrich Imig, Wolfgang Pohl und Bernd Weisenstein, ein verändertes Fremdsprachenkonzept. Im kommenden Schuljahr wird demnach für die elften Klassen zusätzlich Spanisch als dritte Fremdsprache angeboten. Schon 60 Prozent der Schülerinnen und Schüler haben dafür angemeldet.
Dass Sprachkenntnisse auch im Arbeitsalltag immer bedeutsamer werden, hat die Schulleitung außerdem zu einer weiteren Neuerung veranlasst: Vom kommenden Schuljahr an können sich die Schüler der neunten Klassen entscheiden, ob sie neben der zweiten Fremdsprache ihrer Wahl - also Französisch oder Latein - jeweils die andere zusätzlich lernen möchten. Viele Universitäten gehen nämlich angesichts der großen Zahl von Abiturienten dazu über, als Eingangsvoraussetzung für bestimmte Studiengänge zumindest ein kleines Latinum zu fordern. Und auch dass Betriebe von ihren Bewerbern neben Englisch eine weitere moderne Fremdsprache erwarten, hat sich inzwischen herumgesprochen.
Und noch ein fremdsprachliches Angebot wird es am Gymnasium Wildeshausen geben: Alle Teilnehmer an der Studienfahrt nach Rom im kommenden Jahr können einen Einführungskurs in die italienische Sprache belegen.
Es kann also angesichts des erweiterten Sprachangebots durchaus passieren, dass demnächst Abiturienten das Gymnasium Wildeshausen verlassen, die vier verschiedene Fremdsprachen sprechen. Diese dürften dann jedenfalls für ein Leben und Arbeiten in einem vereinigten Europa bestens gerüstet sein.
"Hoolt fast an de plattdüütsch Moderspraak!" Mit dieser Aufforderung leitete Deutschlehrer Johann Strudthoff am Mittwoch, 12.5.1999, die Ehrung von zwölf Schülerinnen und Schülern ein, die am diesjährigen plattdeutschen Lesewettbewerb der Oldenburgischen Landschaft teilgenommen hatten. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung fand erstmals wieder nach jahrelanger "Abstinenz" statt.
Bereits im März begannen die Vorübungen der Projektgruppe "Snacken un Verstahn": Literatur wurde gesichtet, die Bedeutung einzelner Begriffe geklärt und die richtige Aussprache trainiert. "Über 20 Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 12 waren mit großem Eifer bei der Sache", so Strudthoff, der die Gruppe leitete. Es sei interessant gewesen, auch anspruchsvollere Texte aufzuspüren, um den besonderen Reiz der plattdeutschen Sprache hervortreten zu lassen, fügte er hinzu. So wurde beispielsweise der "Osterspaziergang" von Johann Wolfgang von Goethe "up Platt" gelesen.
Die jetzt mit Urkunden ausgezeichneten Schüler unterzogen sich einer "harten" Bewertung durch eine Jury, an der auch Deutschlehrer Wolfgang Pohl mitwirkte. Als Wettbewerbs-Sieger stiegen Aike Elling (Klasse 7d), Stefanie Schütte (Klasse 10a) und Astrid Behnken (Klasse 11d) auf das Podest. Für ihren Einsatz erhielten sie zusätzlich einen Büchergutschein, der vom Förderverein des Gymnasiums Wileshausen gestiftet wurde. Dessen Vorsitzender Manfred Kramer würdigte in einem kurzen Grußwort das Bemühen der Schule, Aspekte regionaler Kultur aufzugreifen.
Den zweiten Platz in der Jahrgangsgruppe 9/10 errang Sarah Plate (Klasse 9b). Matthias Grotelüschen, (Klasse 11a) wurde in der Oberstufe Zweiter. Schulleiter Ralf Schirakowksi ermunterte anschließend seine Schüler zum Weitermachen: "Habt den Mut, diese wunderschöne Sprache zu üben und zu pflegen."
Der Aufforderung von Wildeshausens Bürgermeister Manfred Rollié beim Empfang durch die Stadt, doch "zur Auflockerung" etwas zu trinken, kamen die 13 Schüler aus dem englischen Salisbury nur zu gerne nach - noch bevor das Stadtoberhaupt seinen Platz im Sitzungssaal des Rathauses eingenommen hatte, standen die geleerten Colaflaschen auf den Tischen.
Die Briten, allesamt Neuntklässler, sind eine Woche lang, vom 25.4.-2.5.1999, zu Gast in der Kreisstadt. Sie nehmen an einem Schüleraustausch zwischen ihrer Bishop Wordsworth School und dem Gymnasium Wildeshausen teil. Bürgermeister Rollie wies bei seiner Begrüßung auf die Bedeutung der gegenseitigen Kontakte hin: "Nur so kann Europa zusammenwachsen." Für die Schüler und ihre beiden Begleiter stehen unter anderem eine Fahrt nach Bremen und ein Besuch im Konzentrationslager Neuengamme auf dem Programm.
Im Herbst 1998 hatten sie sich für das "work experience" in Salisbury angemeldet. Vom 15.-26. März 1999 absolvierten zwölf Schüler des Gymnasium Wildeshausen in England ein Berufspraktikum.
Obwohl einige der Gruppe die Bishop Wordsworth's School und Salisbury schon von einer Austauschfahrt in der Mittelstufe kannten, spürten die Oberstufenschüler doch ein leichtes Magenkribbeln beim Landeanflug auf London-Gatwick. Die englische Vermittlungsstelle "Trident" fand für sie entsprechende Plätze im Hotel, in einem Fahrradgeschäft, bei einem Rechtsanwalt und einem Tierarzt, in einer Bank und in einem Versicherungsuntemehmen, in einer Druckerei und einem "Beauty Salon", im Kindergarten, in der naturwissenschaftlichen Abteilung des Bishop Wordsworth Gymnasiums und bei der BBC/Wiltshire Sound.
"Seit sieben Jahren sammeln Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums Erfahrungen in der englischen Berufswelt und es ist erstaunlich, wie schnell und geschickt sich unsere Schüler in dieser Welt zurechtfinden", berichtet der Leiter des Praktikums, Wolfgang Däubler.
Es ist schon erstaunlich, zu erleben, wie zum Beispiel Marei Kräkel und Kirsten Ahlers englische Gäste bedienen und sich ins jeweilige Hotelteam einpassen können, Sören Isern in kurzer Zeit mit dem zentralen Computer der Druckerei umgehen, Katrin Poppe den Tierarzt und seine Helferinnen unterstützen, Marie-Jana Ludwig mit Kunden sprechen, Gerd Krönke technische Vorgänge ausführen und mit Fachbegriffen beschreiben und Jana Flerlage auf Kindergartenkinder eingehen kann.
Melanie Köhne (siehe Foto oben) schreibt in ihrem Praktikumsbericht, der in englischer Sprache verfasst werden musste, dass ihre Arbeit als Radioreporterin auch ihre zukünftige Arbeit sein könnte. Sie habe es genossen, Menschen in Salisbury zu interviewen.
Im Umgang mit den Menschen in der Arbeitswelt wurde den Oberstufenschülem auch deutlich, dass es nötig ist, den geschichtlichen, politischen und kulturellen Hintergrund eines Landes zu kennen, um die Menschen zu verstehen. Einen Einblick in englische Geschichte und die politische Gegenwart von "cool Britain" unter Tony Blair vermittelte ein eintägiger Aufenthalt in London.
Gedankt sei besonders dem Rotary Club Wildeshausen und seinem Präsidenten Bitter, der dieses Projekt am Gymnasium Wildeshausen seit Jahren ideell und finanziell unterstützt.
Schon zum sechsten Mal seit 1988 findet 1999 ein Schüleraustausch mit dem Collège Sacré Coeur aus unserer französischen Partnerstadt Evron statt. In der Zeit vom 18.-29.1. war eine Gruppe von 19 Schülerinnen und Schülern zu Gast in Wildeshausen.
Die zweite Begegnung dieser Art ist der Austausch mit dem Lycée Raoul Vadepied; eine Gruppe von 25 Schülerinnen und Schülern besuchte das Gymnasium vom 22.-29.1.1999.
Der Gegenbesuch in Frankreich fand kurz vor den Osterferien, in der Zeit vom 15.-26.3.1999, in Evron statt.
"Schulleiter sein, heißt Schule gestalten, statt sie nur zu verwalten. Gefordert sind Innovationskraft, Kommunikationsbereitschaft, Konfliktfähigkeit, Integrationskraft, Organisationstalent und Durchsetzungsvermögen. All diese Eigenschaften besitzt Ralf Schirakowski in besonderem Maße. Er ist die optimale Besetzung für diese Schule". Mit diesen Vorschusslorbeeren führte am 1.2.1999 der Leitende Regierungsschuldirektor Rolf Hopster, nur einen Arbeitstag nach der Verabschiedung von Dr. Gerhart Mayer, den neuen Leiter des Gymnasium Wildeshausen in sein Amt ein, nicht ohne diesen "reibungslosen Übergang, den Wechsel ohne Vakanz" besonders hervorzuheben. Bereits 1997 sei die Stelle ausgeschrieben, im Sommer 1998 dann besetzt worden. Schirakowski biete die Gewähr, dass Dr. Mayers Arbeit erfolgreich weitergeführt werde.
"In seiner Grußansprache hatte zuvor der stellvertretende Schulleiter Karl-Heinz Drollinger Vertreter des Landkreises, der Kommunen, der Nachbarschulen sowie der EItern und Schüler begrüßt und ebenfalls den schnellen Wechsel ("Das grenzt fast schon an ein Wunder") hervorgehoben. "Sie sind ein Glückspilz. Sie übernehmen eine voll intakte Schule mit einer effektiv arbeitenden Schulsekretärin, einem eingespielten Koordinatorenteam, einem nach wie vor pädagogisch motivierten Kollegium, einer disziplinierten, lernwilligen Schülerschaft, engagierten Elternvertretern, einem finanziell gut sorgenden Schulträger, einer kooperativen Stadtverwaltung, einem finanziell gut bestellten Förderverein und mit besten Kontakten zu den Nachbarschulen." Diese ermunternden Worte hatte Drollinger für den "Neuen" parat, nicht ohne einschränkend die bildungspolitischen Turbulenzen zu skizzieren, die auf das Gymnasium zukommen könnten.
"Wir wünschen Ihnen Mut und Zuversicht und bieten unsere Unterstützung, Gesprächsbereitschaft und Engagement an." - so hieß im Namen des Kollegiums Monika Terfehr den neuen "Chef" willkommen.
"Ich werde noch viel lernen müssen. Seien Sie nicht ungeduldig mit mir", so Schirakowski in seiner Antwortrede.
Ralf Schirakowski wurde 1951 in Oldenburg geboren und besuchte dort das Graf-Anton-Günther-Gymnasium (GAG), wo er auch Abitur machte. In Münster studierte er Geschichte und Deutsch sowie Pädagogik und Philosophie. Nach dem Referendariat unterrichtete er in Ganderkesee, anschließend bis 1990 am GAG. Danach wechselte er zum Gymnasium an der Max-Planck-Straße in Delmenhorst, wo er zuletzt als Koordinator tätig war. |
151 Schülerinnen und Schüler hat Dr. Gerhart Mayer, scheidender Schuldirektor des Wildeshauser Gymnasiums, bisher in seiner Laufbahn für außerordentliche Leistungen im Wanderruder-Sport ausgezeichnet. Am Mittwoch, dem 27.1.1999, beglückwünschte der 63jährige Oberstudiendirektor im Bootshaus an der Hunte die letzten sechs jugendlichen Ruderinnen und Ruderer vor seiner Pensionierung.
Herausragende Leistungen erbrachten im vergangenen Schuljahr die Schülerinnen Daniela Jakubowski mit 1.760 geruderten Kilometern, Kathrin Vesely (1.057 km), Alexandra May (857 km) und Theresa Lenz mit 662 Kilometern. Die männlichen Wassersportler waren durch Malte Tönißen (1.198 km) und Simon Schmidt (459 km) vertreten.
Dr. Mayer würdigte während der Verleihung zudem das Engagement zahlreicher Helfer, die die vielen Wanderfahrten auf europäischen Gewässern erst möglich gemacht haben.
Ebenfalls ausgezeichnet wurden Uwe Spalthoff, der als Helfer und aktiver Ruderer im letzten Jahr 6.180 Kilometer mit dem Ruderboot zurücklegte, und Hans-Paul Haferkamp mit 5.755 geruderten Kilometern.
Die Wildeshauser Schüler liegen mit einer Gesamtleistung von 47.993 Kilometern erneut an der Spitze der deutschen Ruder-Jugend.
1760 Kilometer hat Daniela Jakubowski, 17-jährige Schülerin am Gymnasium Wildeshausen, 1998 rudernd auf dem Wasser zurückgelegt. Sie wurde am 13.1.1999 für ihre herausragenden Leistungen von Hans-Paul Haferkamp ausgezeichnet, der am Gymnasium und an der Wildeshauser Hunteschule Ruderunterricht erteilt.
Seit 1978 haben Mädchen und Jungen des Gymnasiums die Möglichkeit, am Schulrudern teilzunehmen. Angeboten wird für die Klassen 7 bis 13 eine Arbeitsgemeinschaft, für die Klassen 12 und 13 zusätzlich ein Kurs, der benotet wird. Zurzeit nehmen insgesamt 192 Mädchen und Jungen aus Gymnasium und Hunteschule am Rudern in Wildeshausen teil. Gemeinsam werden auch die Wanderfahrten unternommen und Regatten besucht.
Daniela Jakuboswki rudert seit 1997. Sieben Wanderfahrten unternahm sie 1998 auf Fulda, Weser, Ems, Mosel, Alster, Elbe, Elbe-Lübeck-Kanal und Ratzeburger See. Ihre Längste Fahrt führte über 848 Kilometer auf der Elbe vom tschechischen Lysa über Lübeck bis nach Ratzeburg.
Am Dienstag, 17.11.1998, war der bekannte zeitgenössische Dichter und Graphiker Christoph Meckel anlässlich der Vernissage einer Ausstellung seiner Grafiken in der "Galerie Wildeshausen" zu Besuch im Gymnasium. Die Lesung vor Deutschkursen der Oberstufe kam auf Initiative des Vereins der Freunde und Förderer des Gymnasiums zustande. Der 1935 in Berlin geborene Meckel studierte Grafik in Freiburg und München. Seine Doppelbegabung zeigt sich in Radier-Zyklen sowie zahlreichen Gedicht- und Prosabänden. Lesungen in Schulen macht Christoph Meckel generell sehr selten. "Ich will darin keine Routine bekommen", sagt er.
"Neun Jahre nach dem Tod meines Vaters habe ich seine Tagebücher gefunden", berichtet der Lyriker während seiner Lesung. "Beim Lesen entdeckte ich einen ganz anderen Menschen, als den ich kannte." In seinem Werk "Suchbild über meinen Vater" hat er diese Tagebucheinträge und seine persönlichen Erinnerungen verarbeitet. - Daneben trug Meckel lyrische Texte und einen Ausschnitt aus der Erzählung "Licht" vor.
13.20 Uhr - der erste Teil des Schultages ist vorüber, aber für viele Oberstufenschülerinnen und -schüler geht in eineinhalb Stunden der Unterricht weiter. Für die meisten zu wenig Zeit, um nach Hause zu fahren, und jeden Tag Pizza zu essen ist schließlich auch langweilig und auf die Dauer zu teuer.
Seit Jahren suchte man daher nach Lösungen. Eltern-, Schüler- und Lehrervertreter besuchten schon im Jahr 1995 Nachbarschulen, die Kantinen oder Cafeterias für ihre Schülerschaft bereithielten, um sich dort Anregungen zu holen. Im Schulzentrum Wildeshausen wurde ein geeigneter, zentral gelegener Platz für eine Cafeteria "ausgeguckt", in deren Genuss Hauptschule, Realschule und Gymnasium gleichermaßen kommen sollen. Ende 1996 wurden die Stadt Wildeshausen und der Landkreis Oldenburg als Schulträger in die planerischen Überlegungen mit einbezogen.
Nur ein Vierteljahr später wurden Geschäftsleute aufgerufen, sich als Betreiber zu bewerben. Acht meldeten sich. Wichtig war, dass der Betreiber keine Höhenflüge vorhatte, sondern ein grundsolides Angebot stellen wollte, das sich unsere Schülerschaft auch leisten kann. Übrig blieb schließlich der Wildeshauser Metzger Thale, der selber Kinder im Schulzentrum hat und daher weiß, was Schüler haben wollen und wieviel sie zu zahlen bereit sind. Zwei Mitarbeiter wird der Metzger neu einstellen, die den Betrieb täglich von sieben bis 15 Uhr führen werden.
Zur Planung und Vorgeschichte der Cafeteria siehe Die Aktuelle Seite 1997/1998.
Die Vorbereitungen haben fast zwei Jahre gedauert - nun ist es erfolgreich aus der Taufe gehoben: das europäische Bildungprojekt "Jugend und Medien". Europäisch deshalb, weil vier Schulen aus Deutschland, Frankreich, Norwegen und Schweden gemeinsam daran arbeiten werden. Erfreulich hoch ist in allen vier Partnerschulen das Interesse an diesem Projekt, das aus Mitteln der Europäischen Union im Zuge des COMENIUS-Programmes bezuschusst wird.
Viele haben sich gefragt, ob es etwas bringt, wenn man im Winter in den Pausen die Klassenräume gezielt lüftet und die Fenster oder Türen nicht stundenlang offen stehen lässt. Und macht es wirklich so viel aus, wenn man das Licht nach Verlassen des Raumes ausmacht? Wenn man die durchschnittliche Raumtemperatur überall etwas senkt? Wenn man exzessives Heißduschen im Sporthallenbereich drosselt?
Oh ja, es bringt etwas! Durch diese und andere Maßnahmen, unterstützt durch Hausmeister und Energiemanager in den Klassen, hatte das Schulzentrum Wildeshausen schon im ersten Halbjahr 1998 einen Energiespar-Bonus in Höhe von DM 5.456,- erwirtschaftet, der im zweiten Halbjahr auf über DM 10.000 DM anstieg. Über dieses Geld können die beteiligten Schulen (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) selbst verfügen. - Ein erfreulicher Auftakt!
Zu Planung und Hintergründen des Energie-Sparkonzepts siehe Schularchiv 1997/1998.
Gehalten wurde der 5000-Meter-Weltrekord zum Zeitpunkt des Rekordversuches vom Äthiopier Haile Gebrselassie in der Zeit von 12:39,36 Minuten. Aufgestellt wurde er am 13. Juni 1998 in Helsinki.
Nach Vorgabe musste jeder der 25 Schülerinnen und Schüler 200 Meter laufen. Sollte der Weltrekord gebrochen werden, musste die Einzelstrecke unter 30 Sekunden liegen. Mit großem Engagement stellten sich die Läuferinnen und Läufer der Klassen 7 bis 13 dieser Herausforderung auf der Aschenbahn der Sportanlage.
Angefeuert wurden sie von mehreren hundert Mitschülern und dem begeistert mitgehenden Lehrerkollegium; da fehlte natürlich auch "La Ola" nicht. Runde um Runde wurde gedreht, der Einsatz der Aktiven war enorm. Schon beim zehnten Läufer stand fest: Hier konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen. Als der Schlussmann dann über die Ziellinie lief, war der Jubel groß: Mit 11:56,98 Minuten war das Läuferteam rund 43 Sekunden schneller gewesen als "Policeman" und Weltrekordler Haile Gebrselassie.
Den Weltrekord schafften: Kilian Bergmann, Christian Berwanger, Kai Böker, Christoph Brandes, Ann-Katrin Dittschar, Annette Drollinger, Erik Friedrich, Philipp Helmers, Christoph Henke, Matthias Hütten, Dominic Scheve, Claus Kannwischer, Marei Kräkel, Tim Schöning, Malte Tönißen, Peter Nolte, Michael Quatmann, Mirko Rambusch, Karsten Rohenkohl, Alexander Schierholt, Martin Schierholt, Maximilian Schmid, Frank Schnitger, Moritz Thiel, Jörn Wolf (im Bild).
Der Weltrekordversuch fand im Rahmen des "Festivals des Sports" statt, das von der Bezirksregierung Weser-Ems angeregt und unter das Motto "Sport bewegt Schule - Schule bewegt Sport" gestellt worden war. Die Fachgruppe Sport des Gymnasium Wildeshausen hatte mit einer breiten Palette an zur Auswahl stehenden Aktivitäten diese neue Dimension des Breitensports versucht zu betonen: Fitnessparcours mussten von den Klassen bewältigt, Geschicklichkeitsaufgaben gelöst werden. Turniere im Volleyball, Fußball, Streetball wurden durchgeführt, Tischtennis und Rudern waren im Angebot. Wer es ruhiger mochte, spielte Boule. Und am Ende des "Festivals des Sports" stand eben der erfolgreichhe 5000-Meter-Weltrekordversuch.
Der Abijahrgang 1983 hat ein Treffen zum 15jährigen arrangiert. Teilnehmer dieses Jahrgangs trafen sich am 10. Oktober in der Tonpfeife in Wildeshausen.